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Aktuelles aus dem Pfarrverband

Hirte:20. Dezember

Hirte 3
Hirte 3 - Impuls Nr. 20 Alle Texte und Bilder finden Sie unter: www.am-stommelerbusch.info/adventsimpulse
Datum:
20. Dez. 2020
Von:
Janine Schiller
20.12

20. Dezember – Hirte 3 Impuls für Kinder

Wozu die Liebe den Hirtenknaben veranlasste (von Karl Heinz Waggerl)

In jener Nacht, als den Hirten der schöne Stern am Himmel erschienen war und sie sich alle auf den Weg machten, den ihnen der Engel gewiesen hatte, da gab es auch einen kleinen Buben darunter, der noch so klein und dabei so arm war, dass ihn die andren gar nicht mitnehmen wollten, weil er ja ohnehin nichts besaß, was er dem Gotteskind hätte schenken können.
Das wollte nun der Knirps nicht gelten lassen. Er wagte sich heimlich ganz allein auf den weiten Weg und kam auch richtig in Bethlehem an. Aber da waren die anderen schon wieder heimgegangen und alles schlief im Stall. Der heilige Josef schlief, die Mutter Maria, und die Engel unter dem Dach schliefen auch und der Ochs und der Esel, und nur das Jesuskind schlief nicht. Es lag ganz still auf seiner Strohschütte, ein bisschen traurig vielleicht in seiner Verlassenheit, aber ohne Geschrei und Gezappel, denn es war ja ein besonderes Kind, wie sich denken lässt. Und nun schaute das Kind den Buben an, wie er da vor der Krippe stand und nichts in den Händen hatte, kein Stückchen Käse und kein Flöckchen Wolle, rein gar nichts. Und der Knirps schaute wiederum das Christkind an, wie es da liegen musste und nichts gegen die Langeweile hatte, keine Schelle und keinen Garnknäuel, rein gar nichts. Da tat dem Hirtenbuben das Himmelskind in der Seele leid. Er nahm das winzig kleine Fäustchen in seine Hand und bog ihm den Daumen heraus und steckte ihn dem Christkind in den Mund. Und von nun na brauchte das Jesuskind nie mehr traurig sein, denn der arme, kleine Knirps hatte ich das Köstlichste geschenkt, was einem Wickelkind beschert werden kann, den eigenen Daumen.

 

20. Dezember - Hirte 3 Impuls für Erwachsene

Aufgabe der Hirten ist es,

ihre Schafe zu leiten,

sie davor zu bewahren,

vom rechten Weg abzukommen.

Hirten wissen genau,

was ihre Schafe brauchen.

Darum haben die Schafe die Pflicht,

treu ihrem Hirten zu folgen.


Einmal angenommen:

Ein pflichtvergessenes Schaf

hält sich nicht an diese Regel

und läuft einfach fort.

Aus des Hirten Sicht

kann das nur falsch sein.

Doch das Schaf sieht das anders

und sucht seinen eigenen Weg.

Doch weil der Hirte es gut mit ihm meint,

macht er sich auf und folgt seinem Schaf.

Nun ist es das Schaf, das den Weg zeigt.

Den Weg in die Irre?

Vielleicht! Vielleicht aber auch nicht.

Vielleicht führt ihn das Schaf

zu ganz genau den richtigen Kräutern.

Da staunt unser Hirte und freut sich.

Er nimmt das Schaf auf die Schultern

und sagt: „Ich schlage vor,

wir gehen jetzt auch noch die anderen holen.“

© Gisela Baltes www.impulstexte.de